Erste Jahreshauptversammlung nach zweijähriger Corona-Pause
Nach zweijähriger Unterbrechung fand am Freitag, den 17. Juni 2022 wieder eine mit umfassendem Programm gefüllte Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr 1891 Oberhöchstadt e.V. statt, zu der zahlreiche Mitglieder bei hochsommerlichen Temperaturen erschienen sind, um unter anderem die fälligen Vorstandswahlen mitbestimmen zu können. Die diesjährige Versammlung umfasst aufgrund der Ausfälle durch die pandemiebedingten Einschränkungen die Berichtsjahre 2019, 2020 und 2021.
Übungsstunden, Einsatzkräfte und ein neues Löschfahrzeug
Wehrführer Marcus Lawritsch berichtete über drei anspruchsvolle Jahre, insbesondere über die neuen Herausforderungen der temporären Fortführung von Ausbildungs- und Übungsveranstaltung im Online- bzw. Distanzformat. So konnten im Jahr 2019 noch 24 reguläre Übungsabende und vier Atemschutz- sowie sechs Maschinistenübungen durchgeführt werden, bevor die Jahre 2020 und 2021 jeweils mit großen Anteilen an Online-Unterrichten versehen werden mussten. Das Online-Format wurde gemeinsam durch beide Stadtteilwehren gestaltet und durchgeführt. „Die Teilnahme lag immer zwischen 50 und 60 Teilnehmern“, stellte sich Lawritsch zufrieden. Trotz dieser Hürden lief der Einsatzdienst ungehindert weiter, sodass die Oberhöchstädter Wehr im Jahr 2019 zu 190 Einsäten, im Jahr 2020 zu 108 Einsätzen und 2021 zu 66 Einsätzen ausrückte. Die hohen Einsatzzahlen in den ersten beiden Jahren sind auf jeweilige Unwetterereignisse zurückzuführen. „Darüber hinaus konnten 2019 noch 14 Veranstaltungen zur Brandschutzaufklärung durchgeführt werden“, so Lawritsch. Zur aktiven Mannschaft der Feuerwehr zählten im Januar 2019 insgesamt 51 Mitglieder, davon fünf weibliche. Der Wehrführer fährt fort; „Bei einigen Abgängen, aber auch zeitgleichen Neuaufnahmen ist der Mitgliederbestand zum Jahresende 2021 auf 53 Mitglieder angestiegen“. Lawritsch bedankt sich bei Bürgermeister a.D. Klaus Temmen und Bürgermeister Christoph König sowie 1. Stadtrat Robert Siedler für die bereitgestellte Technik und Ausrüstung. „Der Fuhrpark besteht zurzeit aus vier Fahrzeugen, wovon im Frühjahr 2020 das in die Jahre gekommene LF16 gegen ein neues HLF20 ausgetauscht und mit moderner Ausrüstung, wie einem neuen hydraulischen Rettungsgerät ausgestattet werden konnte“, blickte der Wehrführer zurück.
Erfolgreiche Nachwuchsarbeit in der Kinder- und Jugendfeuerwehr
Im Bereich der Jugendarbeit berichteten Jugendwart Robert Weidmann und Minifeuerwehrwart Helmut Berner, dass im Jahr 2019 noch neben den regelmäßigen Übungsveranstaltungen an zahlreichen Veranstaltungen, wie einen Ausflug in die Lochmühle, in den Europapark Rust oder die Rettungsleitstelle des Hochtaunuskreises teilgenommen werden konnte. Die Teilnahme am Fastnachtsumzug, dem Tag der offenen Tür sowie der Oberhöchstädter Zeltkerb erfolgten genauso wie die Durchführung einer gemeinsamen Großübung mit weiteren benachbarten Jugendfeuerwehren anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Jugend- und 10-jährigen Bestehens der Minifeuerwehr Oberhöchstadt. In den Jahren 2020 und 2021 war lediglich die Teilnahme an einer auswärtigen Veranstaltung möglich. Weitere sollen jedoch im aktuellen Jahr nachgeholt werden.
Der Mitgliederbestand der Jugendfeuerwehr belief sich zum Jahresende 2021 auf 11 Jugendlichen (davon ein Mädchen). “Fünf Jugendliche konnten dabei jedoch im Jahresverlauf nach Erreichen der Altersgrenze in die Einsatzabteilung übernommen werden”, betont Weidmann. Während in 2019 noch 40 reguläre Übungsstunden stattfinden konnten, waren es in 2020 noch 24 in Präsenz und zwei Online sowie in 2021 bereits 11 Online und 20 in Präsenz. Hingegen konnte der Mitgliederbestand der Minifeuerwehr mit 23 Kindern (davon sechs Mädchen) zum Jahresende 2021 stabil gehalten werden. Während in 2019 noch 16 Gruppenstunden stattfinden konnten, waren es in 2020 noch acht und in 2021 lediglich sechs.
Beeinflusste Vereinsarbeit ohne finanziellen Einbußen
Zuvor musste auch Vorsitzender Matthias Bauer in seinem Bericht feststellen, dass der Großteil der Vereinsarbeit nach einem noch unbeeinflussten Jahr 2019, in den Jahren 2020 und 2021 nahezu vollständig zum Erliegen gekommen ist. So auch der Bericht der Kassiererin Sandra Zweifel, welcher ohne größere Einkünfte aus Veranstaltungen, jedoch dank der großen Mitgliederzahl und Förderer ohne Verluste zum Stichtag bilanziert werden konnte. Die Mitgliederzahl beläuft sich zum Jahresende 2021 auf 557 Mitglieder. Bauer blickte noch freudig auf eine durch die Bürger sehr gut angenommene Aktion der Jugendfeuerwehr zurück, in der sie ihre selbstgebauten Vogelhäuschen in einer Abholaktion auf dem Dalles anboten, welche eigentlich für den schließlich abgesagten Weihnachtsmarkt 2021 vorgesehen waren.
Grußwurte des Bürgermeisters mit Fokussierung aktueller Schwerpunkte
Bürgermeister Christoph König bedankt sich bei allen Mitgliedern für die enorm hoch aufgebrachte Einsatzbereitschaft und Unterstützung und hebt die Herausforderungen der nächsten Jahre durch unter anderem zunehmende Unwetter und der Umstrukturierung der Feuerwehr-Standorte aufgrund baulicher Mängel hinsichtlich des Arbeitsschutzes hervor. Insbesondere diese Punkte thematisierte auch Stadtbrandinspektor Thorsten Nuhn, welcher nach seiner Wahl erstmalig in diesem Jahr an der Versammlung in seiner Funktion teilnehmen durfte.
Vorstand im Amt bestätigt, neues Vorstandsmitglied gewählt
Neben der Verlesung der Jahresberichte der Abteilungen, sollten an diesem Abend ein weiterer Schwerpunkt die Wahlen der Vorstandsfunktionen sein. Dabei wurde Matthias Bauer im Amt des Vorsitzenden mehrheitlich wiedergewählt. Nach Vorschlag aus der Versammlung wurden stellvertretender Vorsitzender Marcus Lawritsch, Kassiererin Sandra Zweifel, Schriftführerin Michèle Müller, Pressesprecher Eric Groß, Vertreter der Einsatzabteilung Benedikt Kümmel, Vertreter der Ehren- und Altersabteilung Rudolf Bauer und Vertreter der Musikabteilung Heike Zweifel in ihrem Amt bestätigt. Zum Vertreter der passiven Mitglieder konnte Olaf Kilb gewählt werden. Simone Lengen und Torsten Heynen übernehmen die Funktion der Kassenprüfer.
Beförderungen für reichliche Fortbildungen
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