Einsätze 2009
    Einsatz am 14. 01. 2009

Brand im Tennis- und Sportcenter in der Steinbacher Straße – Großeinsatz für die Feuerwehr 

Gegen 4:00 Uhr wurden die Feuerwehr Oberhöchstadt und die Feuerwehr Kronberg alarmiert: Unterschiedliche Anrufer meldeten einen Feuerschein aus Richtung Niederhöchstadt und einen Brand im Industriegebiet in Oberhöchstadt an der Kreisstraße Richtung Steinbach. Nachdem die ersten Fahrzeuge beider Wehren ausgerückt waren, stand ziemlich schnell fest, dass sich alle Anrufe auf einen Brand im Tenniscenter in Oberhöchstadt in der Steinbacher Straße bezogen, der Feuerschein war aus großer Entfernung wahrzunehmen. Einsatzkräfte der Feuerwehr Oberhöchstadt, die als erste in der Steinbacher Straße eintrafen, fanden den vorderen Teil des Fitnessstudios, in dem sich auch der Eingangsbereich und die Büros befinden, in Vollbrand vor. Fenster waren geborsten, Fassadenteile stürzten herab und meterhohe Flammen schlugen aus dem Dach.  Auch aus anderen Teilen des Gebäudes quoll dichter Rauch, so dass von meheren Brandherden auszugehen war. Während die Feuerwehren Kronberg und Oberhöchstadt gemeinsam mit der Brandbekämpfung begannen, wurden weitere Kräfte nachalarmiert: Die Feuerwehr Stierstadt mit einer Drehleiter und dem Abrollbehälter Schlauch, Feuerwehr Bommersheim mit dem GW-Licht, Feuerwehr Oberstedten mit Tanklöschfahrzeug 24/50, Feuerwehr Bad Homburg mit Abrollbehälter Atemschutz und eine Multifunktionale Einsatzgruppe des DRK zur Versorgung der Einsatzkräfte. Zunächst wurde im Aussenangriff das Feuer eingedämmt und gleichzeitig eine Wasserversorgung aufgebaut, danach begann man mit einem Innenangriff über den Eingang und das Treppenhaus.    

Da mehrerer Brandherde vorhanden waren wurde die Einsatzstelle in 2 Abschnitte unterteilt: Im vorderen Abschnitt bekämpften 2 Löschgruppen der Feuerwehr Oberhöchstadt unterstützt durch Drehleiter und Tanklöschfahrzeug 24/50 der Feuerwehr Kronberg und die Drehleiter der Feuerwehr Stierstadt den ausgedehnten Brand im Obergeschoss. Ein wirkungsvoller und umfassender Innenangriff war hier zunächst aufgrund der Einsturzgefahr unmöglich. Durch die gewaltige Hitze verformte sich die Stahlkonstruktion, Dach- und Fassadenteile lösten sich. Den zweiten Einsatzabschnitt bildeten mehrere Fahrzeugbesatzungen der Feuerwehr Kronberg und gingen gegen einen weiteren Brandherd in der Squash-Halle vor. 

Gegen 5:30 Uhr war der erste Teilerfolg zu verzeichnen, der Brand war unter Kontrolle gebracht und es war kein offenes Feuer zu sehen. Nachdem das Gebäude durch einen Statiker begutachtet worden war, konnte mit Atemschutzgeräteträgern ein Innenangriff im gesamten Obergeschoss gestartet werden. Dabei wurden Glutnester ausgehoben und die teilweise noch brennende Inneneinrichtung gelöscht. Trupps im ständigen Wechsel arbeiteten über mehrere Stunden von den 2 Drehleitern aus mit Trennschleifern und Einreißhaken. Sie entfernten die Trapezblechverkleidung der Fassade, hinter der immer noch die Isolierung brannte. Gegen 11:00 Uhr waren die Nachlöscharbeiten abgeschlossen, nach einer Kontrolle mit der Wärmebildkamera konnte die Einsatzstelle zunächst an den Betreiber übergeben werden.

Über 30 Atemschutzgeräteträger leisteten Schwerstarbeit, über 50 Atemluftflaschen wurden verbraucht. Insgesamt waren 140 Einsatzkräfte beteiligt. Probleme bereitete auch die klirrende Kälte: Bei Temperaturen zwischen minus 5 und 10 Grad gefror teilweise das Löschwasser in den Schäuchen, Teile der Einsatzstelle verwandelten sich in eine Eisbahn. Die Stadtwerke Kronberg brachten Streusalz und Splitt an die Einsatzstelle.   

Da sich immer noch große Mengen an Brandschutt im Obergeschoss befanden und an Teile der Einsatzstelle aufgrund von Einsturzgefahr keine weiteren Nachlöscharbeiten möglich waren, wurden die EInsatzstelle durch wechselnde Besatzungen eines Löschgruppenfahrzeugs der Feuerwehr Oberhöchstadt noch insgesamt 4 mal kontrolliert, um 14:00 Uhr, um 16:00 Uhr, um 18:00 Uhr und 21:00 Uhr. Immer wieder waren mit der Wärmebildkamera Glutnester auszumachen und Rauchentwiklung festzustellen, so dass nochmals Nachlöscharbeiten durchgeführt wurden. Um 3:00 Uhr am Morgen des 15.01. fand eine abschließende Kontrolle statt.

Stadtbrandinspektor Gunnar Milberg leitete den Einsatz, unterstützt durch seinen Stellvertreter Christoph König und die Wehrführer beider Feuerwehren, Lars Benndorf und Thomas Schweitzer.  An der Einsatzstellen war ebenfalls Kreisbrandinspektor Carsten Lauer.

Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung, da in dem Objekt große Mengen (ca. 30 Flaschen) an Brandbeschleuniger vorgefunden wurden. Die Tatsache, dass es mehrere Brandherde gab, deutet ebenfalls auf eine Brandstiftung hin. Der Sachschaden beläuft sich auf eine halbe bis eine Million Euro. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. 

Bilder (Feuerwehr Kronberg)

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© FF Oberhöchstadt - Template (Kö) -- Erstellt: 15. 01. 2009 (Ma)