Brand
im Tennis- und Sportcenter in der Steinbacher Straße
– Großeinsatz
für die Feuerwehr
Gegen
4:00 Uhr wurden die Feuerwehr Oberhöchstadt und die Feuerwehr
Kronberg alarmiert: Unterschiedliche Anrufer meldeten einen
Feuerschein aus Richtung Niederhöchstadt und einen Brand im
Industriegebiet in Oberhöchstadt an der Kreisstraße
Richtung
Steinbach. Nachdem die ersten Fahrzeuge beider Wehren
ausgerückt
waren, stand ziemlich schnell fest, dass sich alle Anrufe auf einen
Brand im Tenniscenter in Oberhöchstadt in der Steinbacher
Straße bezogen, der Feuerschein war aus großer
Entfernung
wahrzunehmen. Einsatzkräfte der Feuerwehr
Oberhöchstadt,
die als
erste in der Steinbacher Straße eintrafen, fanden den
vorderen
Teil des Fitnessstudios, in dem sich auch der Eingangsbereich und die
Büros befinden, in Vollbrand vor. Fenster waren geborsten,
Fassadenteile stürzten herab und meterhohe Flammen schlugen
aus
dem Dach. Auch aus anderen Teilen des Gebäudes quoll
dichter
Rauch, so dass von meheren Brandherden auszugehen war. Während
die
Feuerwehren Kronberg und Oberhöchstadt gemeinsam mit der
Brandbekämpfung begannen, wurden weitere Kräfte
nachalarmiert: Die Feuerwehr Stierstadt mit einer Drehleiter und dem
Abrollbehälter Schlauch, Feuerwehr Bommersheim mit
dem
GW-Licht, Feuerwehr Oberstedten mit Tanklöschfahrzeug 24/50,
Feuerwehr Bad Homburg mit Abrollbehälter Atemschutz und eine
Multifunktionale Einsatzgruppe des DRK zur Versorgung der
Einsatzkräfte. Zunächst wurde im Aussenangriff das
Feuer
eingedämmt und gleichzeitig eine Wasserversorgung aufgebaut,
danach begann man mit einem Innenangriff über den Eingang und
das
Treppenhaus.
Da
mehrerer Brandherde vorhanden waren wurde die Einsatzstelle in 2
Abschnitte unterteilt: Im vorderen Abschnitt bekämpften 2
Löschgruppen der Feuerwehr Oberhöchstadt
unterstützt
durch Drehleiter und Tanklöschfahrzeug 24/50 der Feuerwehr
Kronberg und die Drehleiter der Feuerwehr Stierstadt den ausgedehnten
Brand im Obergeschoss. Ein wirkungsvoller und umfassender Innenangriff
war hier zunächst aufgrund der Einsturzgefahr
unmöglich.
Durch die gewaltige Hitze verformte sich die Stahlkonstruktion, Dach-
und Fassadenteile lösten sich. Den zweiten Einsatzabschnitt
bildeten mehrere Fahrzeugbesatzungen der Feuerwehr Kronberg und gingen
gegen einen weiteren Brandherd in der Squash-Halle vor.
Gegen
5:30 Uhr war der erste Teilerfolg zu verzeichnen, der Brand war unter
Kontrolle gebracht und es war kein offenes Feuer zu sehen. Nachdem das
Gebäude durch einen Statiker begutachtet worden war, konnte
mit
Atemschutzgeräteträgern ein Innenangriff im gesamten
Obergeschoss gestartet werden. Dabei wurden Glutnester ausgehoben und
die teilweise noch brennende Inneneinrichtung gelöscht. Trupps
im
ständigen Wechsel arbeiteten über mehrere Stunden von
den 2
Drehleitern aus mit Trennschleifern und Einreißhaken. Sie
entfernten die Trapezblechverkleidung der Fassade, hinter der immer
noch die Isolierung brannte. Gegen 11:00 Uhr waren die
Nachlöscharbeiten abgeschlossen, nach einer Kontrolle mit der
Wärmebildkamera konnte die Einsatzstelle zunächst an
den
Betreiber übergeben werden.
Über
30 Atemschutzgeräteträger leisteten Schwerstarbeit,
über
50 Atemluftflaschen wurden verbraucht. Insgesamt waren 140
Einsatzkräfte beteiligt. Probleme bereitete auch die klirrende
Kälte: Bei Temperaturen zwischen minus 5 und 10 Grad gefror
teilweise das Löschwasser in den Schäuchen, Teile der
Einsatzstelle verwandelten sich in eine Eisbahn. Die Stadtwerke
Kronberg brachten Streusalz und Splitt an die Einsatzstelle.
Da
sich
immer noch große Mengen an Brandschutt im Obergeschoss
befanden
und an Teile der Einsatzstelle aufgrund von Einsturzgefahr keine
weiteren Nachlöscharbeiten möglich waren, wurden die
EInsatzstelle durch wechselnde Besatzungen eines
Löschgruppenfahrzeugs der Feuerwehr Oberhöchstadt
noch
insgesamt 4 mal kontrolliert, um 14:00 Uhr, um 16:00 Uhr, um 18:00 Uhr
und 21:00 Uhr. Immer wieder waren mit der Wärmebildkamera
Glutnester auszumachen und Rauchentwiklung festzustellen, so dass
nochmals Nachlöscharbeiten durchgeführt wurden. Um
3:00 Uhr
am Morgen des 15.01. fand eine abschließende Kontrolle statt.
Stadtbrandinspektor
Gunnar Milberg leitete den Einsatz, unterstützt durch seinen
Stellvertreter Christoph König und die Wehrführer
beider
Feuerwehren, Lars Benndorf und Thomas Schweitzer. An der
Einsatzstellen war ebenfalls Kreisbrandinspektor Carsten Lauer.
Die
Polizei ermittelt wegen Brandstiftung, da in dem Objekt große
Mengen (ca. 30 Flaschen) an Brandbeschleuniger vorgefunden wurden. Die
Tatsache, dass es mehrere Brandherde gab, deutet ebenfalls auf eine
Brandstiftung hin. Der Sachschaden beläuft sich auf eine halbe
bis
eine Million Euro. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.
Bilder
(Feuerwehr Kronberg)
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