Die Anfangsjahre

Geschrieben von Webmaster am 13.03.2014

Am 5. April 1930 wird von der Mitgliederversammlung im Gasthaus „Zum Taunus“ einstimmig beschlossen, eine freiwillige Spielleutegruppe zu gründen. Bereits zwei Monate später werden drei Querpfeifen zum Preis von 18 RM gekauft. „Die Instrumente sind beim Zugwart einzutragen und in brauchbarem Zustand zu halten“. Als „Lehrmeister“ für die Spielleute wird Valentin Aulbach geworben. Im Januar 1931 ist die Ausbildung soweit fortgeschritten, dass Hugo Gümbel in der Mitgliederversammlung den Antrag auf Anschaffung der Trommeln und zweier weiterer Querpfeifen stellen kann. Am 23. August 1931 wird der Kreisfeuerwehrbezirkstag in Schneidhain mit der „Trommlermusik“ besucht. Der erste Auftritt des Spielmannszuges muss dermaßen erfolgreich gewesen sein, dass wenig später eine Pauke nebst Zubehör zum Preis von 70 bis 80 RM angeschafft wird. Den Wert einer eigenen Musikgruppe und die Einsatzmöglichkeiten waren demnach schnell erkannt und im Protokoll vom 27. Januar 1932 lesen wir: „Beim diesjährigen Maskenball sollen die Masken durch das Trommelkorps eingeführt werden. Außerdem wird am Fastnachtsonntag ein Werbeumzug für den Maskenball mit dem Spielmannszug stattfinden.“ Die Übungsstunden finden ab Juli 1932 im Gasthaus „Zum Taunus“ bei J. Racky statt, ab Juli 1933 auf Mittwoch 20:30 Uhr im Gasthaus „Zum Adler“ bei A. Henrich.
Umzug durch Oberhöchstadt anlässlich der Saar-Abstimmung 1935
Die Stabführung des Zuges übernimmt Paul Bürree aus Oberursel, unter dessen Leitung am 60-jährigen Gründungsfest der Wehr Kronberg im Juni 1934 teilgenommen wird. Interne Unstimmigkeiten bessern sich jedoch nur kurzfristig. Schließlich – am 7. August 1935: „Am kommenden Mittwoch ist der letzte Versuch, den Spielmannszug weiter zu pflegen“. Der Mission des Vorstandes bleibt, der Erfolg allerdings versagt. Am 18. Januar 1936 wird Josef Schneider von der Mitgliederversammlung damit betraut, den Spielmannszug neu aufzubauen. Hierzu kommt es nicht mehr. Die politische „Großwetterlage“ geht bereits in eine andere Richtung. Die Feuerwehren werden zur „Feuerschutzpolizei“ und im Rahmen des Luftschutzes mit Aufgaben derart überhäuft, dass die Lust am Musizieren vergeht. Schließlich bricht am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg aus, das absolute Ende einer geregelten Vereinstätigkeit.

Die Nachkriegszeit und Neugründung

Geschrieben von Webmaster am 13.03.2014

Das Ende des Krieges und die folgenden Jahre sind eine schwierige Zeit für den Bestand der Wehr und des Vereins. Hinzu kommt die verständliche „Unlust“, wieder Uniform zu tragen. Gleichwohl hat sich der Verein bis 1950 wieder soweit konsolidiert, dass unter Punkt 4 der Mitgliederversammlung vom 22. Juli über die Gründung eines Spielmannszuges beraten wird. Einstimmig sind die Mitglieder für die Gründung eines Spielmannszuges, obwohl bekannt ist, dass Gründung und Unterhalt mit hohen Unkosten verbunden sind. Nikolaus Conradi wird beauftragt, nach einem geeigneten Ausbilder Umschau zu halten. Am 16. September 1950 melden sich freiwillig zur aktiven Mitarbeit die Kameraden Eugen Meister, Wernfried Dinges, Heinz Jäger, Otto Markert, Nikolaus Conradi, Reinhold Haag und Willi Schneider. Im Dezember 1950 erklärt sich Johann Kopp bereit, während der Wintermonate die grundlegende Ausbildung des Spielmannszuges zu übernehmen. Die weitere Ausbildung der Trommler soll durch Julius Haag, die der Pfeifer durch Willi Schneider erfolgen. Aber erst im März 1951 ist man soweit, mit 13 Mann die Übungsstunden zu beginnen.
Auftritt in der Waldsiedlung 1959
Auf dem Familienabend am 8. Dezember 1951 kann der Spielmannszug erstmals den Mitgliedern vorgestellt werden. 1952 übernimmt die Gemeindekasse die Kosten für die Tragegestelle der Trommler, sowie die Uniformröcke der Ausbilder. Die Aufbaujahre verlaufen jedoch nicht immer ruhig, so gibt es Differenzen mit dem Wirt des „Nassauer Hofes“ wegen des Übungsstundentermins, was dazu führt, dass die Proben zeitweise im Gasthaus „Zum Taunus“ stattfinden. Die Entscheidung, am Oberhöchstädter Fastnachtszug teilzunehmen, bleibt den Spielleuten überlassen. Im Januar 1955 erfolgte die Einladung zum Fastnachtszug nach Frankfurt-Heddernheim. Er ist der erste große Auftritt des Spielmannszuges außerhalb der Ortsgrenzen. Am 26. Juni wird erstmals ein Wettstreit (Nieder-Josbach) besucht. Der erste Preis ist wohl der schönste Lohn für die mühevolle Aufbauarbeit. Im April 1955 erfolgt der Beschluss, 6 Fanfaren anzuschaffen. Georg Hügl wird als Ausbilder hierfür gewonnen. Am 8. September 1956 wird Heinz Hölzle zum stellvertretenden Stabführer und Reinhold Haag als Ausbilder der Trommler gewählt. Mit den neu angeschafften weißen (ehemaligen Polizei-)Uniformen unternimmt der Verein 1957 einen Ausflug nach Wachenheim/Rheingau. Im gleichen Jahr wird der „Nassauer Hof“ wieder Übungslokal. Private Kontakte eröffnen 1958 die Möglichkeit, die Niederlande zu besuchen. Die Fahrt führt nach Hillegom in Holland und ist ein großer Erfolg. 1959 erfolgt der Gegenbesuch der „Hillegomse Harmoniekapell“ in Oberhöchstadt.
Marsch durch Hillegom 1958

Die sechziger und siebziger Jahre

Geschrieben von Webmaster am 13.03.2014

Für den 22. bis 25. April 1960 liegt eine erneute Einladung nach Holland vor. Die Fahrt erfolgt mit rund 80 Personen. Als erstes Fest nach dem Krieg wird das 70-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Oberhöchstadt vom 30. Juni bis 3. Juli 1961 in großem Rahmen gefeiert. Über die Festtage herrschen tropische Temperaturen und das Thermometer erreicht bis zu 38°C. Auch die holländischen Freunde tragen durch ihre musikalischen Darbietungen zum Gelingen bei. In den folgenden Jahren kühlt die Verbindung nach Holland allerdings merklich ab und ist heute nur noch eine Erinnerung. Das Wertungsspiel 1961 in Bommersheim bescheinigt dem Spielmannszug nochmals seinen hohen Leistungsstand durch Vergabe der Noten „vorzüglich“ bis „hervorragend“. Die kommenden Jahre (1962 bis 1965) jedoch sind geprägt von Nachwuchssorgen bei Pfeifern und Fanfarenbläsern. 1964 wird Rudi Hahn als Nachfolger von Johann Kopp zum 1. Stabführer gewählt, Winfried Hergenröther zum 2. Stabführer. Bis 1968 bessert sich der Übungsstundenbesuch wieder; besonders die Jugendarbeit wird verstärkt. Der Zug umfasst nun über 50 Spielleute. Im Oktober 1968 verstirbt Johann Kopp, langjähriger Stabführer und Ehrenmitglied. Mit seinem Tode geht eine Ära von 17 Jahren zu Ende, die von seinem Wesen und Idealismus geprägt war. Beim Wettstreit in Bommersheim belegt man in der Spielmannszugklasse A den 4. und in der gemischten Klasse den 2. Platz. Rudi Hahn erhält den Stabführerpreis. Das Ergebnis motiviert dermaßen, dass die Teilnahme an Wettstreiten in den folgenden Jahren fast zur ständigen Einrichtung wird. Ende 1969 wird Klaus Conradi zum 2. Stabführer gewählt, Hans Otto Hahn zum Ausbilder der Trommler im Fanfarenzug.
Der Musikzug im Jahre 1971 in den neuen Uniformen
1971 erhält der Zug neue Uniformen. Ein roter Umhang mit dem Oberhöchstädter Wappen sowie ein Federhut lösen die weißen Uniformen endgültig ab. Der Wettstreit in Mainz-Gonsenheim am 23. März 1971 bringt den 1. Preis in der gemischten Klasse, den 2. in der Spielmannszugklasse “A“, sowie zwei Stabführerpreise für Rudi Hahn. Beim Prädikat-Wertungsspiel im gleichen Jahr in Bommersheim erhält der Zug in allen drei Klassen die Note „hervorragend“. 1972 beträgt die Stärke des Zuges 64 Spielleute, sorgen bereitet jedoch die starke Abwanderung, insbesondere zum Fanfarencorps Königstein. Als flankierende Maßnahme erfolgte der Beitritt zum Hessischen Landesverband für Spielmanns-, Fanfaren-, Hörner- und Musikzüge. Bei dem Wettstreit um den Deutschlandpokal, der in Alsfeld ausgetragen wird erreicht der Fanfarenzug in seiner Klasse den 1. Platz und erhält den Pokal, sowie den Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten. Der Spielmannszug belegt den 3. Platz und in der gemischten Klasse wird der 4. Platz erzielt. Aus diesem Anlass wird erstmalig eine Schallplatte mit einer Auflage von 250 Stück aufgenommen. Auf dem Wettstreit 1973 in Darmstadt erhält Rudi Hahn drei Stabführerpreise. Die Einladung des Partnerschaftsvereins führt in der Zeit vom 27. März bis 6. April 1975 nach Le Lavandou (Südfrankreich). Die Atmosphäre der Côte d’Azur ist für alle ein Erlebnis. Auch die Auftritte und Konzerte in St. Raphael, Cavaliere, Bormes und besonders Toulon bleiben in schöner Erinnerung.  1976 erreicht der Zug mit 76 Spielleuten seinen höchsten Personalbestand. Karl Dieter Muth hat mittlerweile die Ausbildung der Flöten übernommen. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von 20. bis 23. August 1976 wird eine Langspielplatte mit einer Auflage von 1.000 Stück aufgenommen. Über die Festtage sind mehr als 1.400 Spielleute und Musiker zu Gast. Einer der Höhepunkte ist der gemeinsame Auftritt der musiktreibenden Vereine Kronbergs am 20. August mit dem „Feherberliner Reitermarsch“, ein weiterer die Übergabe einer Standarte, gestiftet von den Damen des Vereins. Bereits 1977 waren Übungsstunden und Auftritte teilweise nur zu 50 Prozent besucht. Besonders im Fanfarenzug wird Unmut lauf, die Grenzen der Naturtonmusik seien erreicht. Schließlich beginnt im September 1978 die Umstellung des Fanfarenzuges auf Ventilinstrumente. Mit Eifer und Improvisationsgabe geht man ans Werk; die Proben sind wieder gut besucht. Winfried Hergenröther übernimmt den jahrelangen vakanten Posten des Vertrauensmannes. Bei der Gerätehauseinweihung am 10. November 1979 tritt der Fanfarenzug erstmals in der neuen Besetzung auf.

Die achtziger Jahre

Geschrieben von Webmaster am 05.01.2013

Rudi Hahn legt im Frühjahr 1980 das Amt als Stabführer nieder, sein Nachfolger wird Heribert Toschke. Zum Dank und als Anerkennung für die geleistete Arbeit wird Rudi Hahn zum Ehrenstabführer ernannt. Am 10. Juni 1980 wird ein Ausflug nach Bad Ems an der Lahn unternommen. Durch das Ausscheiden von Rudi Hahn ist die Stelle des Ausbilders der Trommler nicht mehr besetzt. Schließlich erklärt sich Günther Schöpp Ende 1981 bereit, diese Funktion zu übernehmen. Die große Anzahl der Mitglieder zwischen 20 und 30 Jahren erweist sich nun als nachteilig. Heirat und berufliche Veränderungen lassen immer mehr Kameradinnen und Kameraden ausscheiden. Aber auch Altersgründe und Schwierigkeiten mit den Instrumenten fordern ihren Tribut. Die Größe des Spielmanns- und Fanfarenzuges führt bereits seit einigen Jahren dazu, dass beide Teile immer mehr auseinanderdriften. Schließlich steht man vor dem Problem, dass praktisch zwei separate Züge nebeneinander bestehen. Im Sinne eines einheitlichen Ganzen ist der jetzt einsetzende „Schrumpfungsprozess“ des Personalbestandes als heilsam anzusehen. Der Zug umfasst zwar „nur“ noch 41 Mitglieder, man ist aber seit 1982 übereingekommen, nur noch gemeinsam zu musizieren. Das musikalische Repertoire soll aus volkstümlicher und böhmischer Blasmusik bestehen. Dass dieser Weg richtig ist, zeigen bereits die Auftritte bei den Zuhörern. Am 23. März 1981 gibt der Zug ein Konzert anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Jugendfeuerwehr Kronberg. Vom 19. bis 21. Juni 1981 wird das 30-jährige Bestehen des Musikzuges in kleinem Rahmen gefeiert. Anlässlich der 1200-Jahr-Feier des Stadtteils Oberhöchstadt in der Zeit vom 26. bis 29. August 1982 übernimmt der Zug die musikalische Ausgestaltung. Ab 1983 wird wieder verstärkt auf die Ausbildung des Nachwuchses Wert gelegt.
Platzkonzert in Le Lavandou 1987
Hierbei wirken in kommenden Jahren besonders Martina Volk, Rainer Fellinghauer, Reinhold Strabel, Petra Neugebauer, Christian und Dieter Schöpp, Alexander Bittner und Henning Beck mit. Beim 25-jährigen Jubiläum der Jugendfeuerwehr vom 25. bis 27. Mai 1984 organisiert der Zug einen Sternmarsch und ein Freundschaftsspiel. Mit Julius Haag verstirbt das letzte Ehrenmitglied aus der Gründungszeit des Zuges, Günther Schöpp wird als neuer Geschäftsführer gewählt. In den kommenden Jahren bemüht man sich die Kameradschaft zu fördern und die Angehörigen mehr zu integrieren. „Kreppelkaffee“ mit Büttenreden, Grillnachmittage und Sommerfeste und Wanderungen stärken das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Auf Vermittlung von Peter Flach erfolgt eine Einladung nach Österreich an den Wolfgangsee. Die Wehr St. Gilgen-Abersee feiert am 28. und 29. April 1985 ihr 75-jähriges Jubiläum. Die Auftritte des Zuges werden von den dortigen Kameraden entsprechend honoriert und es kommt schnell zu freundschaftlichen Verbindungen. Bei der Rückkehr sind sich alle einig, dass die Fahrt ein voller Erfolg war. Ab 1985 übernimmt man die musikalische Ausgestaltung der Oberhöchstädter Kerb, die nach kontinuierlichem Ausbau des Programms heute eine der erfolgreichsten Veranstaltungen des Vereins ist. 1986 löst Lothar Haub den bisherigen Vertrauensmann Winfried Hergenröther ab, Martina Volk und Christian Schöpp übernehmen zunächst gemeinsam, dann Christian Schöpp die Geschäftsführung. Ab 1. Januar 1986 führt der Spielmanns- und Fanfarenzug den Namen „Musikzug“. Die offizielle Namensänderung erfolgt anlässlich des 35-jährigen Bestehens im Oktober. Als sichtbares Zeichen wird vom Verein ein entsprechendes Standartenband übergeben. Vom 3. bis 10. Juni weilt der Zug erneut in Le Lavandou (Südfrankreich). Die Auftritte in Le Lavandou, Bormes und Cavalier finden anerkennende Erwähnung in der französischen Presse. Die Tage unter der strahlenden Sonne des „Midi“ gehen schneller vorbei als erwartet, und bereits am 20. Juni ist der Zug unterwegs in die Oberpfalz. Die Wehr Oberbibrach feiert das 110-jährige Bestehen. Mit den bayerischen Kameraden entsteht schnell ein herzlicher Kontakt. Am 28. August 1988 besucht man gemeinsam mit den Kameraden der Wehr Kronberg das 125-jährige Jubiläum der Feuerwehr Solingen. Auch hier werden die Darbietungen des Zuges anerkennend honoriert. In Erinnerung bleibt der „Große Zapfenstreich“, der beeindruckend die kameradschaftliche Verbundenheit der Beteiligten dokumentiert hat. Bei dem Hessischen Feuerwehrtag in Limburg am 11. September 1988 ist der Zug die stärkste Abordnung des Hochtaunuskreises.

Von den neunziger Jahren bis heute

Geschrieben von Webmaster am 13.03.2014

Im Januar 1990 wird Henning Beck neuer Geschäftsführer des Zuges. Für den 28. April bis 1. Mai 1990 liegt eine Einladung der Kameraden aus Abersee/Österreich zum 80-jährigen Gründungsfest vor. Hierbei werden auch die Kontakte zur Blaskapelle St. Gilgen intensiviert. Bei einem Konzert am Sonntagmorgen spielen beide Kapellen gemeinsam den „Deutschmeister-Regimentsmarsch“. Zur Erinnerung überreicht der Vorsitzende Rudi Hausjell Musikzugführer Toschke einen Satz Noten. Der Hessische Feuerwehrtag findet am 2. September 1990 in Korbach statt. Die Teilnahme ist ein beeindruckender Erfolg. Insbesondere das Bühnenspiel wird von den Zuhörern begeistert honoriert. Das Jahr 1991 steht ganz im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Oberhöchstadt und des 40-jährigen Bestehens des Musikzuges. Es wird in entsprechend großem Rahmen gefeiert und ist bis heute in guter Erinnerung. Musikalischer Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist die gesamte musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes, an dem auch die Kameraden aus Abersee/Österreich als Gäste teilnehmen, am 26. Mai 1991 durch den Musikzug. Gegen Jahresende lebt erneut die Tradition der Martinszüge auf. Gespielt wird in den kommenden Jahren jeweils in Oberhöchstadt, Mammolshain, Schwalbach und Schneidhain. Im Jahr 1991 sind 25 Auftritte zu verzeichnen, vielfältig in ihrer Art, aber nicht alle aufzählbar. 1992 werden es 26 sein, erwähnenswert die Einweihung der Stadthalle Kronberg am 18. Januar 1992.
Standkonzert in Abersee 1990

In der Zeit vom 15. bis 24. Mai 1993 weilt der Musikzug zum dritten Mal in Le Lavandou an der Cote d`Azur. Die Auftritte und Platzkonzerte werden von der Bevölkerung gebührend honoriert. Die Euphorie der ersten beiden Besuche ist jedoch der Normalität gewichen; ein Zeichen, dass unser Besuch nichts „Außergewöhnliches“ mehr darstellt. Das Jahr 1994 wird mit 32 Auftritten recht strapaziös, etwas Abwechslung bietet jedoch die Fahrt von 20. bis 24. Mai zur Gerätehaus-Einweihung nach Abersee in Österreich. Da bereits mehrfach Besuche und Gegenbesuche stattgefunden haben, ist die Atmosphäre mehr freundschaftlich und entspannt als anstrengend. 1994 nimmt der Zug nach längerer Pause, auch erstmals wieder am Laternenfest in Bad Homburg teil – mit Ausnahme von 1997 –, regelmäßig bis 1998. 1995 geht für den Musikzug ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Die roten Umhänge und Federhüte aus dem Jahre 1971 haben ausgedient. Sie passen schon länger nicht mehr recht in das Bild der Kapelle, die ihren musikalischen Schwerpunkt in volkstümlicher und böhmischer Blasmusik gefunden hat. Es gibt endlich eine neue Montur; finanziert von der Vereinskasse und dem Musikzug. Sie besteht aus Trachtenjanker, sowie Kniebundhosen aus Leder mit Hosenträger, bzw. Dirndl bei den Damen, mit entsprechenden Hemden, Blusen, Strümpfen und Schuhen, also ganz im „alpenländischen Look“. 1996 nimmt der Musikzug wieder eine alte Tradition auf, und beteiligt sich am Burgfest in Königstein.  

Auftritt im Hafen von Le Lavandou 1993
Am 13. Dezember spielt der Musikzug, erstmals auf dem Adventsmarkt in Bad Homburg, Weihnachtslieder hatte man zwar schon vorher beim Jahresabschlussabend des Vereins gespielt, aber jetzt wird das Repertoire von Jahr zu Jahr erweitert, denn am 21. Dezember 1996 wird der Weihnachtsmarkt von Oberhöchstadt durch die Jugendfeuerwehr unter Mithilfe des Musikzuges „geboren“. Er besteht zunächst aus einem Glühwein- und Bratwurststand, die Jugendfeuerwehr verkauft selbst gefertigte Futterhäuschen, der Musikzug umrahmt das Ganze mit Weihnachtsliedern.

Insgesamt sind 1996 31 Auftritte zu verzeichnen. Am 9. August 1997 beteiligt sich der Musikzug, erstmals am Festzug anlässlich der Bornheimer Kerb; 1998 ebenfalls. Am 14. September 1998 weilt der Musikzug in Eltville am Rhein. Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des Nassauischen Feuerwehrverbandes spielt der Zug beim Empfang der eintreffenden Delegationen, danach zum Festakt und dem Einmarsch der Fahnen, am Nachmittag beim Festzug und folgenden Freundschaftsspiel. Das Jahr endet mit dem Weihnachtsmarkt in Oberhöchstadt am 20. Dezember 1998, der nunmehr analog dem jährlich stattfindenden Dallesfest zu einer Veranstaltung des Vereinsringes geworden ist.

Mit der närrischen Kampagne beginnt das Jahr 1998. Neben den bekannten Auftritten nimmt der Zug am Fastnachtsumzug in Hofheim teil, der lediglich alle zwei Jahre stattfindet, und bei dem wir bereits seit Mitte der siebziger Jahre „Stammgast“ sind. Am 28. Juni spielen die Musiker, wie alljährlich, beim Dallesfest in Oberhöchstadt. Auch dem Wunsch der Heimleitung des Altkönigstifts wird jährlich gerne gefolgt und anlässlich des Sommerfestes dort am 9. Juli ein Platzkonzert gegeben. Fest im Jahresplan ist auch das Konzert „In den Fichten“, diesmal am 9. August zu dem sich Oberhöchstadt bei Bratwurst und Blasmusik im „Grünen“ ein Stelldichein gibt. Bereits seit längerer Zeit besteht die Absicht der Feuerwehrspielmanns- und Feuerwehrmusikzüge des Hochtaunuskreises, bei größeren Veranstaltungen wieder gemeinsam zu musizieren. Bei der Kreisstabführerbesprechung werden drei Musikstücke ausgewählt. Im Spätsommer 1998 findet erstmals eine gemeinsame Probe im Haus Altkönig in Oberhöchstadt statt. Die Generalprobe findet anlässlich der Kerb in Usingen unter Leitung von Heribert Toschke statt. Für das erste offizielle Zusammenspiel wird der 20. September anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Kreisfeuerwehrverbandes Hochtaunus in Oberursel festgelegt. Dieses sogenannte „Massenspiel“ unter Leitung des Bommersheimer Stabführers Atrott vor der Stadthalle Oberursel findet bei den Zuhörern dermaßen Anklang, dass es auch zukünftig, wenn auch in verschieden großen Besetzungen, fortgeführt wird.  

Der Musikzug 1999 in Steinbach
Am 26. September 1998 unternimmt der Musikzug erstmals wieder einen Ausflug, der in den Spessart führt. Vom 3. bis 5. Oktober 1998 folgen die Auftritte anlässlich der Oberhöchstadter Kerb, der jährlich größten Veranstaltung des Gesamtvereins. Auch der Musikzug ist hierbei verstärkt „im Einsatz“. Ein jährlich wiederkehrender Termin ist das Kreismusikfest. Diesmal am 25. Oktober in Oberursel. 1998 nimmt der Musikzug erstmals mit einem eigenen Stand am Weihnachtsmarkt teil, es werden Nistkästen gebastelt, sowie Brunnen und Schaukelstühle aus Wäscheklammern, außerdem selbst gefertigte Zinnfiguren als Weihnachtsschmuck angeboten.

Der langjährige Vertrauensmann des Zuges, Rainer Fellinghauer, stellt Anfang 1999 sein Amt zur Verfügung, Nachfolger wird Thomas Heiermann. Am 19. Juni 1999 spielt der Zug beim Dorfspaßfest in Burgholzhausen. Es ist das erste Mal, dass über einen Zeitraum von vier Stunden musiziert wird. Vor 10 Jahren noch undenkbar – das Repertoire reicht nun für fünf bis sechs Stunden. Der Musikzug hat sich endgültig zur Blaskapelle gemausert. Das 125-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Kronberg wird in der ersten Septemberwoche festlich begangen. Auch hier ist der Musikzug am 5. September bei der Kreisverbandstagung, dem Festzug und Freundschaftsspiel erfolgreich vertreten. Am 24. und 25. September feiert unsere Jugendfeuerwehr ihr 40-jähriges Bestehen, zu dem auch die Kameraden aus Abersee als Gäste anwesend sind. Der Musikzug umrahmt den Festabend und gibt am 25. September beim Tag der offenen Tür vor dem Gerätehaus ein Platzkonzert. Gleichzeitig veranstaltet der Musikzug eine Werbekampagne mit Schautafel und Instrumentenausstellung im Gerätehaus. Der Erfolg ist zwar bescheiden, wird aber erfreulicherweise zu einigen Neuzugängen führen. Am 16. Oktober spielt der Musikzug beim Oktoberfest der SG Oberhöchstadt. Bereits 1997 hatten wir diesen Abend musikalisch gestaltet. Im November verstirbt der langjährige Vorsitzende und Ehrenmitglied Nikolaus Conradi. Mir Ablauf des Jahres 1999 stellt die bisherige Geschäftsführerin des Zuges, Martina Heinecke, nach siebenjähriger Tätigkeit ihr Amt zur Verfügung. Nachfolgerin wird ab 2000 Katja Strabel-Velte. 

Bayerischer Frühschoppen zur Oberhöchstädter Kerb

Am 11. Mai feiert Albert Keil, ältestes lebendes Vereinsmitglied, seinen 95. Geburtstag, verbunden mit 75 Jahren Vereinsmitgliedschaft. Albert Keil, war bereits im 1. Spielmannszug in den zwanziger Jahren als Pfeifer tätig; somit ist er auch unser ältester Musiker. In der Zeit vom 8. und 11. Juli feiern die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Abersee in Österreich ihr 90-jähriges Bestehen.
Der Musikzug begibt sich an den Wolfgangsee, um die Festveranstaltungen musikalisch zu umrahmen. Es bleibt diesmal hinreichend Zeit, um Ausflüge zu unternehmen und private Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen. Am 3. September feiern die „Freunde der Waldsiedlung“ ihr 25-jähriges Jubiläum. Der Musikzug spielt seit langen Jahren erstmals wieder zum Frühschoppen; die Resonanz ist mehr als erfreulich. Am 19. November findet die offizielle Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Oberhöchstadt statt, die von uns musikalisch mitgestaltet wird. Das Jahr 2001 steht zwar ganz im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums. Gleichwohl laufen die musikalischen Verpflichtungen nebenher weiter. Es beginnt mit der üblichen Karnevalskampagne, es folgt am 13. Mai ein Auftritt im Kurpark von Bad Homburg; die musikalische Umrahmung bei der Wahl des Stadtbrandinspektors am 22. Mai; der 75. Geburtstag des früheren Stadtbrandinspektors Heinz Feger am 27.Mai; das Dallesfest am 23. Juni, und das Sommerfest im Altkönigstift am 28. Juni 2001. Zu erwähnen noch das „Batschkappefest“ der Freiwilligen Feuerwehr Köppern am 8. Juli. 
 

Der Musikzug im Jubiläumsjahr 2001
Höhepunkt der Festtage zum 50-jährigen Jubiläum, das vom 5. bis 8. Oktober 2001 gefeiert wurde, ist die Verleihung des Musikpreises 2001 der Stadt Kronberg an den Musikzug und seinen Musikzugführer Heribert Toschke durch Bürgermeister Wilhelm Kreß.
Die Folgejahre sind geprägt vom Ausbau des Repertoires, sowie Verbesserung der musikalischen Qualität. Die Anzahl und Art der Auftritte kann unter Termine nachgeschlagen werden.